clovek

KONTOSTAND

Der Mensch, Die Zucht, Der Wahnsinn

Schlangen … wunderschöne faszinierende Lebewesen. Sanft und harmlos, oder giftig und gefährlich.Wenn man sich mit diesen Tieren beschäftigt,wird man gefangen und verfällt ihnen .Sie sind etwas besonderes,die verschiedenen Arten und die verschiedenen Farben verzaubern einen, in ihrer Einzigartigkeit. Diese Arten.- und Farbenvielfalt, die man durch die Zucht erhalten kann, bringt in den falschen Händen nur Böses mit sich. Es gibt sie noch, die Menschen die ihr Hobby und somit ihre Tiere hegen und pflegen.Die an ihren Tieren hängen und in ihnen auch viel Geld investieren,für eine Gute Zucht und für gesunde Jungtiere. Man muss sich viel mit dem Thema beschäftigen…so etwas geht nicht einfach nebenher.Die Genetik ,die Vererbungslehre ist ein wichtiger Punkt,mit dem man sich auskennen muss.Schlangenzucht geht nicht mal eben jetzt,es brauch Zeit und Geduld.

Noch vor ein paar Jahren,hatten diese Nachzuchten auch noch ihren Preis,der angemessen war für diese Tiere.Wenn man sich eine Schlange kaufen wollte,musste man schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Das Gute daran war,es gab so gut wie keine Spontankäufer, wer so viel Geld bezahlt,der hat es sich auch gut überlegt,vor der Anschaffung. Aber wenn manche Menschen merken,das man daraus Kapital schlagen kann,dann nimmt das Böse seinen Lauf.Wie in jeder Zucht,gibt es auch hier die unseriösen,die nicht das Hobby und die Tiere sehen,sondern die,die das Geld vor Augen haben.

Dieser Ansatz ist gleich schon der absolut falsche Weg und das Leid der Schlangen ist somit vorprogrammiert,denn sie leiden leise und sie leiden lange…

Auffangstellen sind voll, mit weggeworfenen Tieren und Abgabetieren. Die dort landen,hatten noch Glück im Unglück,es hätte für sie schlimmer enden können.

Wenn man anfängt,sich umzuschauen und sich mit Leuten unterhält,die lange in dieser Szene unterwegs sind,die schon viel,vielleicht auch zu viel gesehen haben,erkennt man einiges, was die Schattenseiten dieser ganzen Terraristik aufzeigt.Schade finde ich dabei,das die seriösen Leute mit den unseriösen Vermehrern über einen Tisch gezogen werden.Terraristik ist ein wunderschönes Hobby,es ist Leidenschaft und Liebe zu diesen wunderbaren Tieren und viele Menschen leben das,und das ist wunderbar.Schwarze Schafe sind überall dabei,aber solange die Leute bei diesen Abzockern kaufen,wird sich nicht viel ändern.Oft bringen sie sich ein krankes Tier mit nach Hause oder solche die noch gar nicht futterfest sind.

Auf Börsen ist man hin und her gerissen zwischen Faszination und Traurigkeit. Wenn man aber beobachtet und genau hinsieht,erkennt man …wo man kein Tier kaufen sollte.

Es wird gezüchtet ohne Ende,oftmals ohne großes Wissen. Einfach darauf los um zu schauen was dabei herraus kommt.Oder um zu versuchen den ultimativen Morph zu züchten den keiner hat.Der Markt selber ist so überschwemmt mit diesen Tieren,das die Preise dermaßen im Keller sind und Tiere die vor ein paar Jahren richtig Geld gekostet hätten werden für ein paar lächerliche Euros verschleudert.Das bringt die Gefahr,das jeder sich so ein Tier kaufen kann.Oft ist es so das viele nicht mal wissen was ihr Tier wirklich benötigt.Sie fristen ihr Leben in Kartons,Plastikkisten,viel zu kleinen Terrarien usw..

Es sieht ja keiner. Sie vegetieren und leiden unter den nicht eingehaltenen Temperaturen…es ist zu kalt oder zu heiß und oft viel zu trocken.Irgendwann sterben sie mal…was endlos sein kann,aber dann wird das Tier halt ersetzt durch ein anders.

Die Tiere die der Züchter nicht gebrauchen kann, werden von vielen gleich aussortiert.Sie machen Arbeit und kosten Geld,sie werden oftmals weitergegeben an Giftschlangenhalter zum verfüttern oder landen auch schon mal in Eisfächern zum sterben. Letztens hat jemand einen frischgeschlüpften Königspython ,der eine Wirbelsäulenverkrümmung hatte bei einer Mülldeponie über den Zaun geworfen.Es wurde beobachtet und man hat den Kleinen in eine Auffangstelle gebracht. Sieht so eine Zucht aus ? Soll so etwas normal sein?

Hier mal Bilder von einer Beschlagnahmung,diese Tiere hatte keine Chance und nur ein paar ganz wenige haben überlebt.

Diese Bilder habe ich von Sebastian Feuchtinger,der bei dieser Beschlagnahmung dabei war.

Heike Krüger
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